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Österreichischer Internetrat in aller Munde
Das Medienecho hält mit unverminderter Heftigkeit an – wir danken an dieser Stelle Unterstützerinnern und Unterstützern, ganz besonders aber jenem Personenkreis, der den Gedanken des ÖIR eifrig in soziale Netze weiterträgt. Besonders glücklich machen uns kritische Auseinandersetzungen mit den Instrumenten, die wir geschaffen haben: denn wie von Anfang an betont, handelt es sich beim Österreichischen Internetrat um eine Institution, die sich in enger Zusammenarbeit mit den Usern für mehr Selbstkontrolle und Ethik im österreichischen Internet einsetzt. Unsere diesbezügliche Aufgabenbeschreibung haben wir in einem Wochenend-Workshop gemeinsam erarbeitet und werden sie am Montag der Öffentlichkeit präsentieren.
Nachlesen über die Tätigkeiten des ÖIR in der ersten Woche kann man in der ORF Futurezone. Barbara Wimmer hat mit dem Vorstand ein Interview geführt, und unsere Empfehlung an die KroZ, hinfort keine Leserbriefe mehr online zu veröffentlichen, blieb nicht ungehört:
Zusammen wollen sie als Österreichischer Internetrat ab sofort die Internet-Nutzer zur freiwilligen Selbstkontrolle aufrufen und Online-Ethikempfehlungen aussprechen – allerdings nur nach einer entsprechenden Aufforderung über ein Eingabeformular. Ein erster Verstoß wurde vom ÖIR bereits bearbeitet. Er betraf ein österreichisches Medienunternehmen.
Sehr elegant hat Isabella Pöschl in ihrem Blog unsere Kernaufgabe umrissen:
Wie auch der Deutsche Internet Rat zählt es das österreichische Gremium zu seinen Aufgaben, Menschen darauf hinzuweisen, dass sie selbst – im Verbund mit Webtechnologie – die größten Feinde der Online-Ethik sein können.
Und auf Krejcik.at spricht der Autor einen unserer Meinung nach immens wichtigen Punkt an: erst die Praxis unserer Arbeit wird zeigen, ob der ÖIR nachhaltige Selbst-Ethik Effekte erzielen und bewirken kann:
Zumindest gebührende Skepsis ist in Österreich nichts außergewöhnliches. Neugründungen wie der Roundtable der Nic.at, Domainbeirat oder der Registrarverband haben in der Vergangenheit die Gemüter der heimischen Netzwelt bemüht. Von manch einer Gründung ist heute nichts mehr im Netz zu finden. Das Netz hat zwar ein langes Gedächtnis. Aber für Nachhaltigkeit muss schon der Mensch dahinter sorgen. Genau das werden wir sehen ob dies ein Internetrat auch leisten kann.
Wir werden uns weiterhin bemühen, alle Eingaben höchst gewissenhaft zu bearbeiten – und bleiben dabei selbstverständlich auf Ihre Unterstützung angewiesen!
Vorstellung des Vorsitzenden Gremiums
Eigentlich ist der Termin beim Fotografen erst für das Ende dieser Woche angesetzt, aufgrund der riesigen Medienresonanz möchten wir allerdings den „Buzz“ am Schopf ergreifen und uns an dieser Stelle einer neugierigen EU-, insebesondere aber einer österreichischen Öffentlichkeit vorstellen. Vollständige Informationen über die Zusammensetzung und die Aufgabenverteilung des ÖIR finden Sie auf der Seite Vorstand.
Voranschickend muss gesagt werden, dass der Gründung monatelange konzeptionelle Überlegungen voran gingen. Nach intensiven Debatten erscheint es uns als die einzig vernünftige Lösung, keinerlei Vertreter des ORF und/oder der österreichischen Printmedienszene an Bord zu holen. Unsere höchste Prämisse ist Unabhängigkeit dieses Gremiums von jeglicher politischer Einflussnahme.
Wir sind uns darüber bewusst, dass im Zuge unser gesellschaftspolitisch unverzichtbaren Arbeit durchaus der eine oder andere Interessenskonflikt zwischen Privatperson und Gremiumsmitglied auftreten kann und möchte daher darauf hinweisen, dass wir alle diese Doppel-Funktion reflektieren, streng trennen und gegebenenfalls durchaus bereit sind, Eingaben gegen uns selbst oder gegen andere Mitglieder des Gremiums zu machen. Sämtliche internen Entscheidungsfindungsprozesse des Österreichischen Internetrats laufen nicht-öffentlich und damit auch nicht transparent ab, um jedwede Form der Beeinflussung unmöglich zu machen. Wir möchten daran erinnern, dass der Österreichische Internetrat (noch) keinerlei Subventionen oder Förderungen erhält und wir Eingaben lediglich im Rahmen unserer ressourcen-technischen Möglichkeiten bearbeiten können – übrigens eine Gemeinsamkeit mit der österreichischen Justiz. (Das soll jetzt aber niemanden einschüchtern.)
Wir möchten uns an dieser Stelle auch für ein kleines Versäumnis entschuldigen – bei zahlreichen Vertretern der Presse haben die fehlenden Informationen offensichtlich für Verwirrung gesorgt. Da sich die Seite noch im Aufbau befindet, bitten wir einstweilen über die eine oder andere kleine hinwegzusehen.
Gremiumsmitglieder mit vollem Stimmrecht
Vorstandsduo:
Peter Steinberger, Universität Wien, Medienforscher und Kommunikations-Kompetenz-Berate
Judith Denkmayr, Social Media Expertin, Bloggerin, Girl Geek, ATV.at Diversifikation & Online
Gremiumsmitglieder:
Jana Herwig, Universität Wien, Medienforscherin und Bloggerin
Michael Kamleitner, Nonsmokingarea, Senior Social Media Guru
Generalsekretär: Ritchie B. Pettauer, Universität Wien, Lektor, Medienberater und Blogger